Stop Limits - Verluste begrenzen

Stop Loss Limits

Ein Stop Loss Limit ist eine Orderart, die Ihre Position automatisch schließt, sobald sie um einen definierten Betrag im Minus ist. Sie sollten beim Day- oder Swingtrading niemals ohne einen Stop Loss arbeiten! Dies hört sich nach einer sehr einfachen Regel an, ist aber in der Praxis oft sehr schwer durchzuhalten. Schon bevor Sie einen Trade eröffnen, sollten Sie Ihren Ausstieg für den Ernstfall genau geplant haben. Bei einer Aktie unter $10 könnte dies zum Beispiel $0.25 unter Ihrem Einstiegskurs sein. Wenn Ihnen das sehr wenig vorkommt dann bedenken Sie, dass bei dem Standardvolumen von 1000 Aktien dies bereits einen Verlust von $250 + Gebühren für Sie bedeutet!

Für Forex Trader habe ich Ihnen ein gratis Tool bereitgestellt, mit dem Sie den Effekt von Stop Loss Limit und Verlust berechnen können.

Generell sollten Sie für sich ein Stop loss Limit definieren, also einen Kurs, zu dem Sie aussteigen werden. Dieses Stop Loss Limit können Sie in Richtung des Trades nachziehen, niemals aber dagegen.



Folgende Tabelle zeigt das Prinzip für Long- und Short-Trades:

Aktie steigtAktie fällt
Sie sind Long Limit nach oben nachziehen Verkaufen bei Limit
Sie sind Short Kaufen bei Limit Limit nach unten nachziehen



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Trailing Stop Loss Limits

Ein Trailing Stop Loss Limit (kurz TSL) ist ein Limit, welches sich dynamisch und automatisch mit dem Kurs verändert und welches das oben gezeigte Verhalten nachbildet. Es wird auch als Gewinnsicherungsstop bezeichnet. Die meisten guten Tradingprogramme kennen dieses Konzept. Bei einigen ist es möglich, den Abstand des TSL entweder als absoluten Wert ($2.50) oder als Prozentwert (10%) einzugeben. Sollte der Kurs des Handelsintruments um den definierten Wert gegen Sie laufen, wird ie Position automatisch geschlossen.

Folgende Beispiele sollen das Konzept der sogenannten "trailing stop loss limits" verdeutlichen:

Beispiel 1: LONG
Sie kaufen 100 Stück der Aktie ABCD zu einem Kurs von $121.5 und setzen sich ein Stop Loss Limit $1 unter Ihrem Einstiegskurs fest, also bei 120.5. Sollte ABCD unter diesen Kurs fallen, so werden Sie auf jeden Fall sofort verkaufen.
Wenn die Aktie fällt, so halten Sie sie bis 120.5. Sollte die Aktien nun auf diesen Preis fallen, so dürfen Sie auf keinen Fall Ihr Stop Loss Limit nach unten anpassen!
Unser Regel 1 entsprechend wird das Stop Loss Limit immer nur in Richtung des Trades angepasst, bei einem Long also nach oben. Steigt ABCD auf 123.75 so können Sie entweder Gewinne mitnehmen, oder Ihr Stop Loss Limit (das immer noch ihre Risikobereitschaft von $1 * 100 Stück darstellt!) auf 122.75 nachziehen. So sichern Sie sich bereits erarbeitete Gewinne und verhindern, dass ein Gewinn sich wieder in einen Verlust verwandeln kann.

Beispiel 2: SHORT
In diesem Fall verkaufen Sie 100 Stück der Aktie ABCD zu einem Kurs von $121.5 leer mit der Absicht, diese zu einem niedrigeren Kurs wieder einzudecken. Sie gewinnen, wenn der Kurs fällt aber verlieren, wenn er steigen sollte. Dementsprechend setzen Sie Ihr Stop Loss Limit über dem aktuellen Kurs der Aktie fest, im Beispiel also bei 122.5. Sollte ABCD bis auf diesen Wert steigen, so werden Sie automatisch sofort die leer verkauften Aktien zurückkaufen.
Bei einem Short dürfen Sie der Regel entsprechend Ihr Stop Loss Limit nur nach unten anpassen. Fällt ABCD nun auf $119.25, so können Sie wieder Gewinne mitnehmen oder aber das Stop Loss Limit auf 120.25 nachziehen.

Was passiert bei Berührung des Limits?

Wenn der Kurs das gesetzte Limit berührt, wird eine Order ausgelöst. Bei einem Long Trade, wenn der Geldkurs ("Bid") den aktuellen Kurs trifft oder unterschreitet. Bei einem Short Trade, wenn der Briefkurs ("Ask") den aktuellen Kurs trifft oder überschreitet. Dabei gibt es zwei wichtige Arten.

  • Es wird eine Market Order erzeugt. Das heisst, Ihr Verkauf (bei einem Long Trade) oder Kauf (bei einem Short Trade) wird zum nächsten verfügbaren Kurs ausgeführt. Dieser kann bei marktengen Aktien auch mal unerwartet weit von Ihrem Stop Loss Kurs weg sein. Das ist die übliche, bei den meisten Tradingprogrammen voreingestellte, Art des Stop Loss Limits.

  • Es wird eine Limit Order erzeugt. Hier müssen Sie einen zusätzlichen Limitkurs eingeben. Dieser gibt den minimalen Verkaufskurs (bei einem Long Trade) oder den maximalen Kaufkurs (bei einem Short Trade) an. Der Nachteil dieser Variante ist, dass bei einem Kurssprung Ihr Auftrag eventuell nicht ausgeführt wird.

Handelszeiten und Gaps

Ja nach Handelsinstrument kann es sein, dass ein gesetztes Limit nicht wie erwartet ausgeführt wird. Während der Forex Handel 24 Stunden am Tag läuft, sind Aktienmärkte in der Nacht geschlossen. Es kann sein, dass es vor oder nach der Öffnungszeit zu wichtigen News bei der gehandelten Aktie kommt. In diesem Fall ist es möglich, dass die Aktie am nächsten Tag mit einer Kurslücke (engl. "gap") eröffnet. Diese kann im schlimmsten Fall weit über Ihr Stop Loss Limit hinaus gehen. Beim Daytrading darf Ihnen das nicht passieren, da Sie genau aus diesem Gund über Nacht keine Position halten sollten! Beim Swingtrading hingegen ist das ein reales Risiko, dass Sie immer im Hinterkopf haben müssen.

Mehr zum Thema

Eine andere Art von Stops sind die Time Stops oder zeitbasierten Stop Limits.


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